Übersicht zu bayerischen Angeboten 2024 für eine Weiterbildung zum Pflegelotsen

Übersicht zu bayerischen Angeboten 2024 für eine Weiterbildung zum Pflegelotsen

In einer immer älter werdenden Gesellschaft nimmt auch die Anzahl pflegebedürftiger Menschen stetig zu. Das stellt  Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber vor die Herausforderung, eine bessere Vereinbarkeit von Berufstätigkeit, Familie und Pflege von Angehörigen zu ermöglichen. Eine kluge Ergänzung können betriebliche Ansprechpersonen zum Thema Pflege sein.

Denn im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte können Unternehmen und Betriebe über die rechtlichen Leistungen hinaus aktiv werden.

Es hat sich gezeigt, dass betriebliche Pflegelotsen eine sinnvolle und förderungswürdige Ergänzung zu den bestehenden professionellen Unterstützungs- und Beratungsangeboten für pflegende Angehörige darstellen.

 

Aktuelle Angebote in Bayern

Die Servicestelle ist zentrale Ansprechpartnerin und Lotsin zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In dieser Funktion hat sie eine aktuelle Übersicht zu den ihr bekannten Angeboten für die Ausbildung zu Pflegelotsen in Bayern erstellt.

Denn in vielen Fällen empfiehlt sich eine Schulung zum betrieblichen Pflegelotsen oder Pflegeguide - auch wenn Interessentinnen und Interessenten bereits eigene Erfahrungen mit der Angehörigenpflege gemacht haben. Neben aktuellen fachlichen Inhalten werden hier auch wichtige Techniken zur Gesprächsführung vermittelt. Die Weiterbildung zum betrieblichen Pflegelotsen führen viele Anbieter durch, in Bayern und anderen Bundesländern. Hierzu zählen lokale Bündnisse für Familie, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände oder lokale Industrie- und Handelskammern.

Hier geht es zum Download (Stand 05.02.2024) 

 

Was sind Pflegelotsen?

Pflegelotsen sind Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, die mit den Herausforderungen von pflegenden Angehörigen vertraut sind. Sie bieten in der Regel einen Überblick über betriebliche Angebote und externe Anlaufstellen.

Durch ihr Wissen rund um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf stärken sie eine familienfreundliche Unternehmenskultur. Zudem können sie für das Thema sensibilisieren – denn Pflegeaufgaben und die daraus resultierende Mehrfachbelastung werden noch zu selten in deutschen Unternehmen und Betrieben thematisiert.

Zur Angehörigenpflege zählen neben der Betreuung der Elterngeneration auch die Betreuung eines pflegebedürftigen Kindes oder die Fürsorge innerhalb einer Ehe- bzw. Lebenspartnerschaft.

 

Handlungs- und Beratungsfelder für betriebliche Pflegelotsen

  • Innerbetriebliche und gesetzliche Möglichkeiten im Bereich Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
  • Die besondere Lebenssituation von pflegenden Angehörigen
  • Ambulante und stationäre Unterstützungs- und Betreuungsmöglichkeiten für hilfe- und pflegebedürftige Menschen
  • Finanzierung von Pflege
  • Rechtliche Vertretung, Betreuungsrecht, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung
  • Besonderheiten bei der Hilfe für Menschen mit Demenz
  • Wohnungsanpassung, Hilfsmittel, AAL
  • Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetz
     

Mit der Einführung von betrieblichen Pflegelotsen fördern Arbeitgeber die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Sie machen zudem ihr Engagement für eine familienfreundliche Unternehmenskultur sichtbar.

Auf dem Weg dorthin gilt es jedoch, die Rolle der betrieblichen Pflegelotsen im Unternehmen oder Betrieb zu klären sowie Unterstützungsmöglichkeiten für die Beschäftigten zum Thema Pflege zu erarbeiten. Zu klären sind unter anderem folgende Fragen:

  1. Wer kann als Pflegelotsin oder Pflegelotse zur Verfügung stehen?
  2. Ist eine Qualifizierung sinnvoll?
  3. Sollen Pflegelotsen freigestellt werden? In welchem Umfang?
  4. Welches Wissen muss im Betrieb vorhanden sein, wo kann den Beschäftigten Unterstützung von außen bzw. durch externe Fachstellen helfen?
  5. Welche Informationen sind nötig, in welchem Umfang und wo werden sie zur Verfügung gestellt (z. B. Schwarzes Brett, Intranet, Pflegemappe)?
     

Weitere Informationen:

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