Die flexible Gestaltung der Arbeitszeit ist für Betriebe ein wesentlicher Aspekt bei der Rekrutierung und Sicherung von Arbeits- und Fachkräften.

Tipp: Bieten Sie eine flexible Arbeitsorganisation an. Richtig umgesetzt bietet sie eine Win-win-Situation für Betriebe und Beschäftigte, trägt sie doch entscheidend zur Arbeitszufriedenheit und Motivation bei.

Weitere Maßnahmen und Tipps rund um die Arbeitsorganisation finden Sie hier.

Fragen Sie nach den Bedürfnissen Ihrer Beschäftigten und welche Maßnahmen sie entlasten könnten. Oft können es schon kleine Hilfen sein, die den Beschäftigten Erleichterung verschaffen. Hilft es, Essen aus der Kantine mit nach Hause zu nehmen? Wie wäre es mit einem Wäsche- oder Bügelservice? Oder was ist mit einem Windelabo? Kann eine Packstation auf dem Betriebsgelände ein Extra sein?

Tipp: Beziehen Sie Ihre Beschäftigten ein und fragen Sie, wo sie gerne Unterstützungsbedarf hätten.

Weitere Informationen zu familienfreundlichen Services wie Hol- und Bringdienste, Essen auf Rädern und Unterstützung im Haushalt finden Sie hier.

Wenn plötzlich ein Pflegefall eintritt, haben Angehörige Vieles zu organisieren und zu klären. Gerade Berufstätige bringt das oft an ihre Grenzen. Betriebliche Pflegelotsen können dann schnell für Entlastung sorgen. So können Sie Ihre Beschäftigten über mögliche Strategien und Vereinbarkeitsinstrumente für längerfristige Pflegesituationen oder Notfälle informieren.

Tipp: Benennen Sie eine Ansprechperson zum Thema Pflege und sorgen Sie dafür, dass diese genügend Kapazitäten hat, um sich dieser Rolle neben dem Berufsalltag zu widmen. Eine vollständige Beratung zu allen Einzelfällen wird diese nicht abdecken können, wichtiger ist vielmehr eine Erstberatung in einer vertrauens- und verständnisvollen Gesprächsatmosphäre. Zudem kann die Ansprechperson einzelfallspezifische Informationen bereitstellen und weitere Anlaufstellen vermitteln.

Weitere Informationen finden Sie unter „Institutionalisierung einer Ansprechperson“ hier.

In der Pandemie mussten viele Eltern lernen, aktiv ihre Bedürfnisse anzusprechen. Sich bereits im Vorhinein über Kinderbetreuung und mögliche Sonderregelungen auszutauschen, signalisiert daher echtes Interesse an einem familienfreundlichen Arbeitsklima!

Tipp: Erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihren Beschäftigten Lösungen für die Vereinbarkeit – Dialog ist der Schlüssel für bedarfsorientierte Lösungen!

Lassen Sie sich hier von unserem Best Practice Beispiel zum Thema Babysitting-Service & Ferienbetreuung inspirieren.

Stellen Sie alle wichtigen Informationen leicht zugänglich bereit
Signalisieren Sie Ihre Bereitschaft, sich über das Thema „Familienfreundlichkeit“ auszutauschen und gegebenenfalls Ihre Unternehmens- und Betriebsstrukturen anzupassen, indem Sie für Ihre Mitarbeitenden wichtige Informationen leicht verfügbar machen.

Tipp: Nutzen Sie Ihre Webseite sowie weitere digitale (z.B. Social Media) und analoge (z.B. Flyer) Kanäle und kommunizieren Sie proaktiv Ihr Interesse an familienfreundlichen Strukturen.

Kostenfreies Informationsmaterial, welches sich auch zum Druck eignet, finden Sie in unserem Download-Bereich.

Machen Sie Ihre Beschäftigten zu Botschafterinnen und Botschaftern Ihres Unternehmens und Betriebs. Eigene Beschäftigte vermitteln mehr Informationen als eine Stellenanzeige. Als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren können sie aus erster Hand berichten, welche Qualitäten Sie als Betrieb zu bieten haben.

Tipp: Unterschätzen Sie die Kraft der Mund-zu-Mund-Propaganda nicht! Durch entsprechende interne Kommunikation geben Sie Ihren Beschäftigten alle wichtigen Informationen an die Hand, um über die familienfreundliche Haltung sowie einzelne Maßnahmen Auskunft geben zu können. Und nutzen Sie die Netzwerke Ihrer Beschäftigten, indem Sie zum Beispiel Familie und Freunde auch zu Events, wie Betriebsfeiern, Ausflügen, Tag der Offenen Tür etc., einladen.

Weitere Informationen rund um die Kommunikation nach innen und außen finden Sie hier. 

Zeigen Sie, was Sie als Betrieb zu bieten haben und verbreiten Sie aktiv positive Beispiele einer gelungenen Vereinbarkeit von Lebens- und Berufsphasen, zum Beispiel im Intranet oder auf den Karriereseiten Ihrer Webseite. Das sagt mehr aus als eine pure Auflistung von Maßnahmen und macht Ihre Unternehmenskultur direkt erfahrbar.

Tipp: Stellen Sie Beschäftigte in kurzen Portraits oder Interviews vor. Sie können zum Beispiel authentisch und aus eigener Erfahrung über den erfolgreichen Wiedereinstieg nach einer beruflicher Unterbrechungsphase, über eine Elternzeit als Vater oder Führungskraft oder über flexible Arbeitszeiten als alleinerziehende Mutter berichten.

Weitere Informationen rund um die Kommunikation nach innen und außen finden Sie hier.

Achten Sie auf Diversität und thematisieren Sie ganz bewusst die lebensphasenorientierte Ausrichtung bei Maßnahmen zur Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Tipp: Punkten Sie mit Familienfreundlichkeit und ihren konkreten Maßnahmen und erwähnen Sie diese in der Ansprache von möglichen Bewerberinnen und Bewerbern:

• auf den Karriereseiten und Social-Media-Kanälen
• in Stellenausschreibungen
• auf Veranstaltungen, wie Ausbildungs- und Hochschulmessen oder dem Boys‘ / Girls‘ Day
• im Vorstellungsgespräch

Weitere Informationen rund um die Kommunikation nach innen und außen finden Sie hier.

Führungskräfte spielen in der Umsetzung einer lebensphasenorientierten Personalpolitik eine wichtige Rolle. Sie kennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund des engen Kontaktes meist am besten und können erste Ansprechpersonen sein, um gemeinsam im Dialog mit den Betroffenen nach bestmöglichen Lösungen zur Vereinbarkeit von Lebens- und Berufsphasen zu suchen.

Gleichzeitig kommt den Führungskräften eine besondere Vorbildfunktion zu. Ermutigen Sie Ihre Führungskräfte, zu dieser zu stehen.

Tipp: Machen Sie leistungsorientiertes Führen zum Prinzip, das weniger auf das „Wann“ und „Wo“ der Arbeitserledigung als vielmehr auf das Ergebnis abzielt. Geben Sie den Führungskräften die Möglichkeit, familienfreundliche Maßnahmen in Anspruch zu nehmen, wie mobiles Arbeiten, vollzeitnahe Teilzeitmodelle oder Jobsharing.

Weitere Informationen zum Thema Führung finden Sie hier.

Dokumentieren Sie Ihre Unternehmens- bzw. Betriebsphilosophie, in der Sie Ihre Mission, Ihr Leitbild und Ihre Werte auf den Punkt bringen. Nehmen Sie dabei explizit auf, dass Ihnen Familienfreundlichkeit bzw. familienfreundliche Arbeitsbedingungen wichtig sind. Das ist nicht nur gegenüber Kundinnen und Kunden und Partnerinnen und Partnern wichtig, sondern auch für die Führung des Unternehmens bzw. Betriebs erfolgsentscheidend.

Tipp: Machen Sie Familienfreundlichkeit zur Selbstverständlichkeit und verschriftlichen Sie diese:

• Halten Sie in einem Leitbild, einer Mission oder Ihren Unternehmenswerten fest, welchen Stellenwert Familienfreundlichkeit bei Ihnen hat.
• Stellen Sie darin die unterschiedlichen Dimensionen und Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf dar.
• Gehen Sie auf die einzelnen Lebensphasen ein.
• Erwähnen Sie spezifische Unterstützungsangebote, wie Ausbildung in Teilzeit, Wiedereinstiegsplanung, Kinderbetreuung, Elternzeit für Väter oder die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.

Geben Sie aktiv Raum für Gespräche – das zeigt Verständnis und fördert zudem den Wissensaustausch. Nutzen Sie Führungskräfte-Seminare oder Nachwuchskreise (auch unternehmens- und betriebsübergreifend), um für die Notwendigkeit einer familienbewussten Personalpolitik zu sensibilisieren. Etablieren Sie beispielsweise Väternetzwerke oder einen Pflegestammtisch. Auf diese Weise fördern Sie den Austausch über ggf. auftretende Problemstellungen und deren Lösungsmöglichkeiten.

Tipp: Zeigen Sie, wie wichtig Ihnen die Möglichkeit zum Austausch ist. Stellen Sie dafür z. B. einen Raum zur Verfügung und Arbeitszeit – das gelingt mit nur einer halben Stunde im Monat und senkt die Hürde für Ihre Angestellten, sich zu engagieren.

Hinter einer lebensphasenorientierten und damit wertschätzenden Unternehmenskultur steht das Leitbild, dass der Mensch nicht nur ein Funktionsträger im Betrieb oder Unternehmen ist, sondern in seiner Ganzheit betrachtet wird – mit seinen Erfahrungen und Emotionen im Beruf sowie im Privat- und Familienleben.

Tipp: Platzieren Sie die Werte einer lebensphasenorientierten Personalpolitik im Leitbild des Betriebs bzw. Unternehmens und machen Sie sie immer wieder zum Thema.