Mutterschutz, Elternzeit und Wiedereinstieg – wie Sie hier als familienfreundlicher Arbeitgeber punkten

Mutterschutz, Elternzeit und Wiedereinstieg – wie Sie hier als familienfreundlicher Arbeitgeber punkten

Qualifizierten Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern und sie damit langfristig an den Betrieb zu binden, sorgt dafür, dass Beschäftigten zufriedener, motivierter und auch produktiver sind. Hier spielen gerade auch die Themen Mutterschutz, Elternzeit und Wiedereinstiegsplanung eine wichtige Rolle.

 

Gesetzlicher Rahmen für Elternzeit und Elterngeld

Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2015 durch die Einführung des ElterngeldPlus regiert und ein weiteres Instrument zur partnerschaftlichen Ausgestaltung der Elternzeit für Väter und Mütter hinzugefügt. Insbesondere werden die Pläne derjenigen Eltern anerkannt, die schon während des Elterngeldbezugs wieder in Teilzeit arbeiten wollen.

Entsprechend der Wünsche und Vorstellungen von Eltern, insbesondere Vätern, traten zum 1. September 2021 Neuregelung in Kraft. Ziel der Verbesserungen ist es, Familien mehr zeitliche Freiräume zu verschaffen und die partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienzeiten zwischen den beiden Elternteilen weiter zu unterstützen. Daneben sollen Eltern besonders früh geborener Kinder stärker unterstützt werden.

Im Zuge des zunehmenden Fachkräftemangels und des demografischen Wandels wird es immer wichtiger, Angebote zur Flexibilisierung und Lösungen zur besseren Vereinbarkeit einzuführen und weiter zu entwickeln. Dadurch gelingt es Betrieben, die eigene Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen.

Der Wiedereinstieg nach der Kinderpause ist eine der großen Herausforderung für Mütter und Väter in ihrem beruflichen Werdegang. Für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen bringt ein rascher und problemloser Wiedereinstieg klare wirtschaftliche Vorteile. Denn jede längere Auszeit und jedes Ausscheiden sind für den Betrieb mit Kosten für Überbrückung, Qualifizierung oder Neueinstellung verbun­den. Die Kosten steigen, je länger die Auszeit dauert. Ein zeitnaher Wiedereinstieg ist die betriebswirtschaftlich deutlich bessere Lösung!

 

Anmelden zu unseren Online Seminaren

Damit Sie über die aktuellen Anforderungen und rechtlichen Rahmenbedingungen informiert sind, haben wir in zwei kompakten Online Seminaren alles Wichtige zum Mutterschutz sowie zu Elternzeit und Elterngeld (inklusive der Reform des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes) für Sie zusammengestellt.

 

„Mutterschutz – was Arbeitgeber beachten müssen“

5. Oktober 2021 ab 11:00 Uhr

Das kompakte Online Seminar bietet Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in 45 Minuten einen Überblick zum Thema Mutterschutz. Darüber hinaus informieren wir Sie über die Auswirkungen und Neuregelungen der Covid-19 Pandemie auf die Mutterschutzregelungen.

Hier geht es zur Anmeldung

 

„Elternzeit – was Arbeitgeber beachten müssen“

7. Oktober 2021 von 11 Uhr bis 11.45 Uhr

Das kompakte Online Seminar bietet Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in 45 Minuten einen Überblick zum Thema Elternzeit. Darüber hinaus informieren wir Sie über die Reform des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes (BEEG).

Hier geht es zur Anmeldung

 

Fachkräftesicherung

Mit Blick auf die Fachkräftesicherung sind erfahrungsgemäß gerade kleine und mittelständische Unternehmen an einem schnellen Wiedereinstieg ihrer Mitarbeiter interessiert.

Bundesweit werden zudem Lösungen zu den Aspekten Führen in TeilzeitEltern in der Führung oder Elternzeit für Väter etabliert und von engagierten Betrieben auch in der Öffentlichkeit immer bekannter gemacht.

Insgesamt tragen die Regelungen dazu bei, dass Eltern früher wieder aus der Elternzeit zurückkehren, und sie bieten Unternehmen die Chance, Wiedereinstiegsprozesse flexibler zu gestalten. Sie stellen die Unternehmen aber auch vor die Herausforderung, die unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten erfolgreich zu managen und Lösungen für den betrieblichen Alltag zu entwickeln.

 

Der optimale Wiedereinstieg sollte daher schon vor Antritt der Auszeit gut vorbereitet werden, indem Sie Ihre Beschäftigten aktiv durch Mutterschutz und Elternzeit begleiten.

Denn auch wissenschaftliche Studien wie der IAB-Kurzbericht belegen, dass Mütter nach der Geburt ihres Kindes schneller ins Berufsleben zurückkehren und mehr Stunden arbeiten, wenn das Unternehmen, der Betrieb, der Arbeitgeber im öffentlichen Dienst familienfreundliche Maßnahmen anbietet.

Gestalterisch stehen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die jeweils auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmens und der Beschäftigten abzustimmen sind.

Bewährt hat sich dabei ein dreistufiger Prozess: (siehe Schaubild am Ende):

 

Phase I: Vor der familienbedingten Auszeit

Für Unternehmen ist eine familienbedingte Auszeit ihrer Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter mit Ungewissheit verbunden. Vor der Geburt eines Kindes haben auch die Beschäftigten ein hohes Informationsbedürfnis. In dieser Phase sollte es daher für Personalverantwortliche wie Beschäftigte oberstes Ziel sein, gemeinsam Erwartungs- ­ und Planungssicherheit zu schaffen.

  • Umsetzungstipp: Stellen Sie in einem Vorbereitungsgespräch für die Planung der elternzeitbedingten Abwesenheit Möglichkeiten einer aktiven Elternzeit vor.

 

Phase II: Während der familienbedingten Auszeit

Nach der Geburt des Kindes folgt die berufliche Auszeit. Während dieser Zeit kommt es auf den Erhalt der Qualifikation und auf den guten Kontakt zwischen Unternehmen und Beschäf­tigten in Elternzeit an, damit keine Hemmschwelle für den Wiedereinstieg ins Berufsleben entsteht.

  • Umsetzungstipp: Kontakt halten. Versorgen Sie Ihre Beschäftigten regelmäßig mit Informationen aus dem Betrieb.

 

Phase III: Nach der familienbedingten Auszeit

Der berufliche Wiedereinstieg, sei es während oder nach der Elternzeit, macht die dritte Phase aus. In beiden Fällen besteht die gemeinsame Herausforderung für Unternehmen und Beschäf­tigte darin, möglichst frühzeitig ein geeignetes Arbeitsmodell zu finden, das die Interessen aller Beteiligten gleichermaßen berücksichtigt und die Reintegration in die Arbeitsabläufe unterstützt.

  • Umsetzungstipp: Bieten Sie einen Blumenstrauß an flexiblen Modellen für Arbeitszeit, -ort und Arbeitsorganisation an, die besonders relevant für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der frühen Phase der Elternschaft sind, wie z.B. betriebliche Kinderbetreuungsangebote, mobiles Arbeiten, Jobsharing, diverse Teilzeitangebote (auch für Führungskräfte).

 

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