Das Unternehmen im Überblick
Die Dobler-Gruppe ist ein international operierendes Unternehmen der Fassadenbaubranche. An sechs Standorten realisieren wir hochwertigste Fassaden für den Europäischen Markt. Der Grundsatz "Family first" ist bereits seit rund 10 Jahren ungeschriebenes Gesetz und Leitmotiv für unsere Führungskräfte. Als familiengeführter Mittelständler mit rund 570 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Firmengruppe, sind wir bestrebt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der täglichen Praxis mit Leben zu füllen.
Drei Fragen zur Familienfreundlichkeit in Corona-Zeiten
1. Welche familienfreundlichen Maßnahmen setzten Sie um, um Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Corona-Zeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen?
Aufgrund der von der Bundes- bzw. Landesregierung eingeleiteten Maßnahmen wie Kita- und Schulschließungen haben wir in Abstimmung mit Führungskräften, Geschäftsleitung und Betriebsrat individuelle Lösungen für die jeweiligen Mitarbeiter organisiert.
Dies galt bzw. gilt sowohl für Frauen als auch für Männer gleichermaßen. So können betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise den Abbau von Zeitkonten sowie Urlaub großzügig in Anspruch nehmen (z.B. 100 Minus-Stunden). Auch die Flexibilität bezüglich der Arbeitszeiten unserer Beschäftigten wurde maximal angepasst.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die aufgrund einer Betreuungssituation zuhause sein mussten, erhielten die notwendige Hard- und Software (sofern noch nicht vorhanden), um ihrer Tätigkeit im Home Office nachgehen zu können, natürlich nur insoweit es die Tätigkeit aufgrund des Aufgabengebietes zugelassen hat.
Die Kernarbeitszeiten wurden dahingehend angepasst, dass betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maximal flexibel arbeiten können und den Arbeitsplatz – bei Bedarf, aber selbstverständlich erst nach vorheriger Abmeldung beim direkten Vorgesetzten – spontan verlassen dürfen.
Der durch Homeschooling entstehenden Mehrbelastung für Eltern haben wir versucht mit direkter Kommunikation entgegenzuwirken. Da die Anzahl derjenigen bei uns im Unternehmen überschaubar ist, wurde die aktuelle Situation der Betroffenen im Gespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter abgefragt, um ggf. Hilfestellung leisten zu können.
2. Wie ermitteln Sie derzeit die Bedarfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Die Bedarfe bezüglich Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermitteln wir über persönliche oder fernmündliche Gespräche. Dank des offenen Umgangs, der untereinander gepflegt wird, kommen die Beschäftigten in der Regel direkt mit ihren konkreten Anliegen zu den jeweiligen Vorgesetzten bzw. zur Personalabteilung, um gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu finden, die allen weitest möglich gerecht werden. Im Bedarfsfall wird die Geschäftsführung eingebunden. Diese Vorgehensweise war bzw. ist auch zu Corona-Zeiten bezüglich der Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen passend.
Um diesen Prozess der Gesprächsführung weiter zu institutionalisieren, möchten wir in naher Zukunft jedoch Mitarbeitergespräche in fest definierten Abständen einführen, um eine Regelkommunikation zwischen Führungskraft und Beschäftigten entstehen zu lassen.
3. Haben Sie Tipps und Anregungen, die Sie anderen Mitgliedern und Netzwerkpartnern geben können, um Maßnahmen erfolgreich umzusetzen?
Wir sind der Meinung, dass Maßnahmen bezüglich der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf generell aufgrund der im Unternehmen entstehenden konkreten Bedürfnisse der Belegschaft eingeführt und umgesetzt werden sollten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, dass jedes Anliegen grundsätzlich Gehör findet und eine Umsetzung auch ernsthaft geprüft wird bzw. bei einer ablehnenden Haltung des Unternehmens auch wichtige Gründe vorliegen. Ein offener Umgang ist selbstverständlich.
Zusätzlich haben der Betriebsrat sowie die Vorgesetzten immer ein „Ohr am Puls der Zeit“ und versuchen im Zweifel auch mal zwischen den (gesprochenen) Zeilen zu lesen (hören).
Darüber hinaus ermitteln wir in regelmäßigen Abständen die Bedarfe zum Thema Familienfreundlichkeit in der Belegschaft anhand von Mitarbeiterbefragungen. So haben wir im letzten Jahr beispielsweise den Bedarf unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hinblick auf die derzeitige Kinderbetreuungssituation (z.B. Schwierigkeiten der Kinderbetreuung generell, Ferienbetreuung usw.) abgefragt und aufgrund der Ergebnisse in Zusammenarbeit mit weiteren regionalen Firmen und Behörden das Pilotprojekt „Betreuung am Buß- und Bettag“ ins Leben gerufen. Eltern konnten an diesem Tag ihre Kinder mit an den Arbeitsplatz bringen, welche anschließend im Rahmen der Kooperation zeit- und bedarfsgerecht betreut wurden.
Live im Webcast
Die Dobler Metallbau GmbH hat die hier beschriebenen Maßnahmen in unsererem Webcast „Familienfreundlichkeit in Corona-Zeiten“ am 24.06.2020 vorgestellt. Die Aufzeichnung finden Sie auf unserer Webcast-Seite.