Das Unternehmen im Überblick
Hier trifft Motorsport auf Automotive: Das Salzweger Unternehmen Drexler Automotive entwickelt, optimiert und produziert innovative Antriebskomponenten für die Renn- und Sportfahrzeuge (darunter Mercedes AMG, BMW, Opel u.v.m.) von Heute und Morgen. Zusammenhalt und ein familiäres Miteinander sind im Team um Ex-Rennfahrer und Gründer Herbert Drexler zentrale Werte, die man mit entsprechenden Fördermaßnahmen im Unternehmen verankert. Ganz nach dem Motto: Nicht nur im, sondern gemeinsam am Unternehmen arbeiten.
Fünf Fragen zur Familienfreundlichkeit im Unternehmen
1. Seit wann legen Sie einen starken Fokus auf Familienfreundlichkeit?
Wir haben bei Drexler Automotive eine besondere Firmengeschichte, die einen Ausschluss von Familienfreundlichkeit eigentlich zu keinem Zeitpunkt erlaubt hat. Unser Gründer, Herbert Drexler, hat als ehemaliger Rennfahrer die Firma quasi aus der „Tüftlergarage“ mit nur wenigen Mitarbeitern großgezogen. Heute, mehr als 20 Jahre später und mit über 100 Mitarbeitern mehr im Team, sind noch immer einige Mitglieder der ersten Stunde im Betrieb, und noch immer ist das Unternehmen zu 100% in den Händen der Familie Drexler. Es war uns schon immer ein Anliegen, diese besondere Geschichte und das damit verbundene familiäre Klima zu wahren und mit entsprechenden Maßnahmen zu fördern.
2. Gab es einen Auslöser, eine familienfreundliche Personalpolitik umzusetzen?
Wir legen einen hohen Wert auf langfristige, vertrauensbasierte Arbeitsbeziehungen. Um diese Beziehungen zu schützen, ist es natürlich wichtig aufeinander einzugehen und eine gute Vereinbarkeit von Familien- / Privatleben und Beruf zu ermöglichen. Entsprechend lässt sich hier kein konkreter Auslöser festlegen – vielmehr betrachten wir hier die Unternehmensidentität im Gesamten und die daraus abgeleitete Führungspolitik.
3. Was genau bieten Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an familienfreundlichen Maßnahmen an?
Die jeweiligen Maßnahmen sind natürlich nicht übergreifend und individuell verschieden, da die Umsetzbarkeit arbeitstechnisch und -rechtlich je nach Position und Abteilung variiert. So können wir beispielsweise einem Mitarbeiter in der Fertigungsabteilung keinen Home-Office Platz gewähren, das ist klar. Aber wir legen viel Wert darauf, die Umstände und gemeinsamen Ziele des einzelnen Mitarbeiters bei der Arbeitsgestaltung miteinzubeziehen. Hier spielt gegenseitiges Vertrauen und persönliche Kommunikation auf Augenhöhe eine große Rolle.
Um einige Beispiele zu nennen, nehmen einige Mitarbeiter ein Teilzeit- oder Home-Office-Modell in Anspruch und Arbeitszeitregelungen können in einem gesetzten Rahmen relativ flexibel gestaltet werden. Wir haben grundsätzlich immer eine offene Tür für persönliche Notfälle und Anliegen zur Arbeitsgestaltung. Wir versuchen auch, unsere besonderen Ressourcen über den Automobil / Motorsport Kontext für Mitarbeiter zugänglich zu machen – indem wir bspw. den Kart-Verein des Kindes fördern oder Tickets für Rennveranstaltungen besorgen.
Da wir, wie bereits erwähnt, langfristige und familiäre Arbeitsbeziehungen anstreben, versuchen wir schon beim Einstellungsgespräch den „Corporate Fit“ genau zu prüfen, statt nur nach Abschlüssen und „Schema F“ auszuwählen. Das bedeutet auch, dass wir offen gegenüber Quereinsteigern und verschiedensten Arbeitsprofilen sind. Wir denken auch das ist ein wichtiger Faktor von Familienfreundlichkeit: Die Person hinter der Bewerbung genau zu betrachten und in späteren Potentialen zu denken, statt nur Momentaufnahmen und Zahlen aus der Bewerbung entscheiden zu lassen.
4. Wie gut wird das Angebot angenommen, und wie ermitteln Sie die Bedarfe Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Wir spüren diese Resonanz ganz deutlich, dass diese familiäre Orientierung und Arbeitsgestaltung bei den Mitarbeitern sehr geschätzt wird, und dass dieses Image auch von ihnen mitgetragen und mitgestaltet wird. Weil sich nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Mitarbeiter und die Beziehung mit ihnen ständig weiterentwickelt, ist eine regelmäßige Kommunikation hierzu unentbehrlich. Um auszuwerten was gut läuft und wo vielleicht Korrekturbedarf entstanden ist, führen wir in festen Abständen Mitarbeitergespräche durch. Für jede Abteilung gibt es also den regelmäßigen Austausch zwischen Mitarbeiter und Abteilungsleiter und über diesem Weg mit der Geschäftsführung.
Zudem planen wir künftig auch übergreifende Mitarbeiterbefragungen durchzuführen, um ein besseres Gesamtbild zu erhalten.
5. Haben Sie Tipps und Anregungen, die Sie unseren Mitgliedern geben können, um erfolgreich Maßnahmen umzusetzen?
In Sachen Familienfreundlichkeit ist es für einen Betrieb sicherlich immer ratsam, keinen reinen „top-down approach“ zu verfolgen, sondern den Mitarbeiter bei der Arbeitsgestaltung individuell miteinzubeziehen. Nur so werden Lösungen geschaffen, die für beide Seiten einen Mehrwert bieten. Wie das umgesetzt werden kann, kommt natürlich immer auch auf die Größe und den Kontext des Unternehmens an.