Wochenschau vom 02.04.2021

Wochenschau vom 02.04.2021

Wir fassen zusammen: Die aktuellen Corona-Fallzahlen in Deutschland und der Welt, der ifo Geschäftsklimaindex, „German Equal Pay Award“, Tipps für Mitarbeiterbefragungen und Wissenswertes rund um das Thema Homeoffice im Ausland, Sondersendung zum Thema Pflegenotstand

In Bayern liegt die 7-Tage-Inzidenz Donnerstagfrüh bei 142,0. Binnen 24 Stunden verzeichnete das Robert-Koch-Institut (RKI) 4.227 neue Corona-Infektionen und 24 weitere Todesfälle. Was an Ostern in Bayern gilt, ist unübersichtlich geworden. Die 100er-Inzidenz ist jedenfalls entscheidend: Liegt die Inzidenz an einem Ort über 100 dürfen sich offiziell ein Hausstand plus eine Person (plus die Unter-14-Jährigen) treffen. Liegt die Inzidenz unter 100 dürfen sich zwei „Hausstände“ mit maximal fünf Personen (und Kindern unter 14 Jahren) zusammentreffen.

 

Was in der Woche passiert ist, fassen wir noch einmal für Sie zusammen.

 

Die aktuellen Corona-Fallzahlen in Deutschland und weltweit

Aktuell gibt es in Deutschland 210.700 Coronavirus-Infizierte. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete 24.300 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bundesweit aktuell bei 134,2 (Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen), regional kann es dabei zu erheblichen Schwankungen kommen (Stand: 31. März, 07:15 Uhr).Hier gelangen Sie zu weiteren Informationen zu der Corona-Krise in Bayern.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in Deutschland 2.833.173 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 76.543, gegenüber dem Vortag stieg sie um 201 (Stand: 1. April). Die Gesamtzahl der verabreichten Impfdosen liegt laut RKI bei 13.481.171 (Stand: 31. März).

Laut Johns-Hopkins-Universität (JHU) haben sich weltweit 128.895.644 Menschen in 192 Ländern mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Coronavirus sind 2.815.166 Menschen gestorben. Als genesen gelten 73.070.921 Menschen (Stand: 1. April, 07:30 Uhr).

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Bundesregierung, des RKI und der JHU.

 

ifo Geschäftsklimaindex steigt deutlich

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich merklich verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im März auf 96,6 Punkte gestiegen, nach 92,7 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im Februar. Das ist der höchste Wert seit Juni 2019. Die Unternehmen waren spürbar zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem ist der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate zurückgekehrt. Trotz steigender Infektionszahlen startet die deutsche Wirtschaft zuversichtlich in den Frühling.

Im Verarbeitenden Gewerbe setzte das Geschäftsklima seinen Aufschwung weiter fort. Die Unternehmer waren deutlich zufriedener mit ihrem aktuellen Geschäftsverlauf. Ihre Erwartungen waren zuletzt im November 2010 so optimistisch. Die Nachfrage nach Industriegütern hat merklich angezogen. In allen Industriebranchen stehen die Zeichen auf Aufschwung.

Im Dienstleistungssektor ist der Geschäftsklimaindikator deutlich gestiegen. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage nahm zu. Zudem zeigte sich bei den Erwartungen erstmals seit Herbst wieder ein vorsichtiger Optimismus. Bei den IT-Dienstleistern liefen die Geschäfte besonders gut. Im Gastgewerbe und der Tourismusbranche ist die Lage aber weiterhin sehr schlecht.

Im Handel hat der Geschäftsklimaindex einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Die Indikatoren für die aktuelle Lage und die Erwartungen sind beide merklich gestiegen. Im Einzelhandel ist die Situation aber weiterhin schlecht, wenn auch etwas weniger stark als im Vormonat. Positive Ausnahmen waren neben den Supermärkten die Fahrradhändler und die Floristen.

Im Bauhauptgewerbe ist das Geschäftsklima wieder im positiven Bereich angekommen. Der Indikator zur aktuellen Lage stieg auf den höchsten Wert seit einem Jahr. Auch die Erwartungen der Unternehmen haben sich verbessert.

Zum ifo Geschäftsklimaindex gelangen Sie hier.

 

Startschuss zum „German Equal Pay Award“ für mehr Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern

Zum ersten Mal wird der „German Equal Pay Award“ in diesem Jahr verliehen. Der Wettbewerb ist Teil des neuen Unternehmensprogramms „Entgeltgleichheit fördern“ vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ). Ausgezeichnet werden Unternehmen, die sich in besonderer Weise für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern in ihrem Betrieb engagieren. Dabei richtet sich der „German Equal Pay Award“ nicht nur an Unternehmen, die bereits geringe Entgeltunterschiede und deutliche Fortschritte in diesem Bereich vorweisen können. Es werden auch Unternehmen mit innovativen Ideen und Konzepten zur Umsetzung von Entgeltgleichheit ausgezeichnet.

Bundesfrauenministerin Franziska Giffey: „Die Zeit der ungleichen Bezahlung zwischen Männern und Frauen muss endlich vorbei sein. Im Bundesfrauenministerium haben wir viele Maßnahmen zum Abbau der Lohnlücke auf den Weg gebracht, unter anderem das Entgelttransparenzgesetz. Faire Bezahlung und Entgeltgleichheit gehören zu einer modernen und nachhaltigen Personalpolitik und sind ein entscheidender Wettbewerbsvorteil zur Fachkräftesicherung. Viele Unternehmen haben das bereits erkannt und setzen entsprechende Strategien in ihren Unternehmen um. Mit dem ‘German Equal Pay Award‘ wollen wir sie auf diesem Weg bestärken, ihre Anstrengungen würdigen und Vorbilder auszeichnen. Ich lade alle Unternehmen ein, teilen Sie Ihre Strategien und Konzepte und bewerben Sie sich beim ‘German Equal Pay Award‘!“

Hier gelangen Sie zurPressemitteilung des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und zum Unternehmensprogramm „Entgeltgleichheit fördern“

 

Mitarbeiterbefragung: Auf der Suche nach dem blinden Fleck

Mitarbeiterbefragungen helfen dabei, ehrliches Feedback einzuholen, das Probleme im Betrieb sichtbar macht. Der Erfahrungsbericht aus der Lebenshilfe Gießen zeigt: Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, Feedback einzuholen. Dabei sind Mitarbeiterbefragungen meist Chefsache. Doch Vorsicht: Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden zuhören, müssen sie auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen. Dirk Oßwald, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Gießen e.V., hat das getan.

Wer sollte Ihrer Meinung nach eine Mitarbeiterbefragung durchführen?

Oßwald: „Ich würde es jedem Unternehmen raten, das mindestens zehn Beschäftigte hat. Darunter wird es kritisch mit der Anonymität. Es gibt einfache Gratis-Tools im Internet, mit denen man kleine Umfragen selbst entwickeln kann. Gegenargumente von Chefs wie „Ich bin doch immer im Gespräch mit meinen Mitarbeitenden“, „Wir sehen uns in der Teeküche, ich mache da Small Talk“, „Meine Tür ist immer offen“ zählen für mich nicht. Sind wir doch mal ehrlich: Vieles von dem, was man denkt, sagt man dem Chef dann lieber doch nicht persönlich ins Gesicht.“

Das vollständige Interview finden Sie hier.

 

Sechs Dinge, die Betriebe und Beschäftigte beim Homeoffice im Ausland wissen müssen

„Workation“ heißt der Trend, bei dem Angestellte ihr Büro in ein Urlaubsressort verlagern. Angestellte sollten jedoch einiges beachten, bevor sich sich im Ausland niederlassen.

Wenn Corona eines gezeigt hat, dann, dass Unternehmen nicht zwingend Büros brauchen, um zu funktionieren. Seit einem Jahr arbeitet ein Großteil der Deutschen im Homeoffice. Meetings in überfüllten Konferenzräumen sind Zoom-Terminen an Schreib- und Küchentischen gewichen.

Die Politik appelliert weiter an die Büroangestellten, im Homeoffice zu arbeiten, um das Infektionsgeschehen zu drosseln. Auch von unnötigen Reisen wird abgeraten. Dennoch denkt sich so mancher Arbeitnehmer: Wenn die Arbeit ohnehin auf Distanz erledigt werden kann, warum dann nicht gleich das eigene Büro ins Ausland verlagern?

Auch wenn das nicht jeder mit seinem Gewissen vereinbaren kann: Hotelanlagen auf Mallorca und den Kanarischen Inseln zum Beispiel starteten bereits vor Monaten sogenannte Workation-Programme. Tagsüber ruft die Arbeit im fürs Homeoffice hergerichteten Hotelzimmer, abends ein Spaziergang am Meer. Doch Angestellte sollten einiges beachten, bevor sie sich im Ausland niederlassen. Sechs Fragen, sechs Antworten:

  • Kann ich einfach ins Ausland reisen?
  • Muss mein Arbeitgeber zustimmen?
  • Was muss ich beachten, wenn ich das Homeoffice innerhalb der EU verlagern möchte?
  • Was muss ich beachten, wenn ich das Homeoffice in ein Land außerhalb der EU verlagern möchte?
  • Lässt sich die Entsendung ins Ausland mit Homeoffice begründen?
  • Muss ich im Ausland auch steuern zahlen?

Antworten auf diese spannenden Fragen bietet das Handelsblatt.

 

Joko und Klaas: Sondersendung zum Thema Pflegenotstand

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben wieder einmal Sendezeit in ihrer Show "Joko und Klaas gegen Pro Sieben" gewonnen. Dieses Mal geht es um den Pflegenotstand. Das geht weit über Corona hinaus - und ist absolut sehenswertes Fernsehen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Sie füllen nicht 15 Minuten, sondern den gesamten Fernsehabend bis weit nach Mitternacht. Was passt. Schließlich machen die Pflegenden, um die es geht, auch Überstunden ohne Ende. Es ist auch ansonsten ein großer Bruch zu dem, was man vom durchformatierten Fernsehen gewohnt ist.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten eine gesamte Frühschicht, sie sind so nah dran am Alltag einer Pflegekraft, wie man nur sein kann. Die Pflegekraft heißt Meike Ista, sie arbeitet im Knochenmark- und Transplantationszentrum der Uniklinik Münster, und für diese Schicht im März 2021 hat sie sich eine Kamera umgehängt. Sie trägt die Zuschauenden bei sich, man sieht mit ihr, man fühlt mit ihr. Dass hier eben keine Corona-Station zu sehen ist, sondern eine ganz normale Klinik, die ja weiterlaufen muss, Corona hin oder her, ist eine besondere Stärke der Sendung. Im Bildschirm werden ebenso Pflegerinnen und Pfleger verschiedenster Kliniken und Heime eingeblendet. Sie erzählen von Kollegen, die 23 Tage am Stück ohne Pause arbeiten, von anderen, die aussteigen, weil sie nicht mehr können. Von der Erschöpfung und vom Frust und davon, dass sie den Beruf nicht tauschen wollen würden, aber unbedingt die Bedingungen.

Den ganzen Beitrag finden Sie bei der Süddeutschen Zeitung, sowie einen Ausschnitt der Sendung auf der Seite von Pro Sieben.

 

Es wird darauf hingewiesen, dass der Familienpakt lediglich informieren kann, wir aber keine Rechtsberatung vornehmen dürfen.

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