München. Die Servicestelle Familienpakt Bayern war bei der großen Jahresfachveranstaltung des Bayerischen Handwerkstags unter dem Motto „Flexibilisierung der Arbeitswelt - Chancen für eine familienfreundliche Personalpolitik“ Kooperationspartner und mit einem Informationsstand vor Ort vertreten.
Familienfreundlichkeit sei ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsfaktor bei der Gewinnung von Fach- und Nachwuchskräften, bekräftigte der Präsident des Bayerischen Handwerkstags (BHT) Franz Xaver Peteranderl bei der BHT-Veranstaltung „Flexibilisierung der Arbeitswelt - Chancen für eine familienfreundliche Personalpolitik“ im Rahmen des Familienpaktes Bayern. Schon heute herrsche in einigen Branchen Fachkräftemangel. Durch die demographische Entwicklung werde sich die Lage noch weiter verschärfen. Peteranderl: „Wir müssen daher nicht nur verstärkt Frauen für unseren Wirtschaftsbereich gewinnen. Wir müssen darüber hinaus auch für Familienväter attraktive Arbeitgeber sein. Unsere Familienfreundlichkeit ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können“. Mit dem Label „Mitglied im Familienpakt Bayern“ könnten die Betriebe genau das tun.
Bayerns Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger erklärte: „In unseren bayerischen Betrieben gibt es jetzt schon unzählige Modelle, um Beruf und Familie bestmöglich zu vereinbaren. Die Digitalisierung eröffnet nun ganz neue Möglichkeiten für eine flexible familienfreundliche Arbeitswelt. Diesen Schwung der Flexibilisierung müssen die Arbeitgeber nun auch dazu zu nutzen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachhaltig für ihre Beschäftigten zu verbessern. Der Familienpakt Bayern unterstützt sie dabei.“
BHT-Präsident Peteranderl machte zudem deutlich, dass sich das bayerische Handwerk vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Betriebe in Zukunft gern noch die eine oder andere Verbesserung bei der Familienfreundlichkeit seiner Arbeitsbedingungen durchführen will, gerne im Familienpakt Bayern engagiert. Der Pakt biete viele Ideen und Anregungen. Das bayerische Handwerk würde sich deshalb über eine Verlängerung des Familienpaktes Bayern auch über das Ende der Legislaturperiode hinaus freuen. Die Bereitschaft dazu wurde bereits in einem Beschluss des Bayerischen Handwerkstags erklärt. Peteranderl: „Um den Familienpakt auch weiterhin zu optimieren, ist es im Rahmen der Weiterentwicklung sinnvoll, ihn stets am Bedarf der bayerischen Wirtschaft auszurichten und damit kontinuierlich anzupassen.“
Auch die darauffolgenden Impulsvorträge von Prof. Dr. Gunther Friedl (Leiter des Ludwig-Fröhler-Instituts) zu „Fachkräftesicherung durch Mitarbeiterorientierung“ sowie Herr Dr. Christian Welzbacher (Leiter des Heinz-Piest-Instituts) zu „Digitaler Wandel - Folgen für die Arbeitswelt des Handwerks!?“ zeigten Vorteile einer familienfreundlichen Personalpolitik, insbesondere in Handwerksbetrieben, auf. Die Referenten arbeiteten klar heraus, dass Familienfreundlichkeit einen Betrieb stärkt, da z.B. einerseits die Motivation der Mitarbeiter steigt, aber sich auch ihre Fehlzeiten verringern. Auch die Podiumsdiskussion kam zu diesem Ergebnis.
Auf der Veranstaltung präsentierten sich ebenfalls zwei „Best Practices“ aus dem Handwerk, die Kett GmbH sowie die Niedermaier GmbH, die aufzeigten, wie man als Handwerksunternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Unternehmen umsetzen und leben kann. Beide Unternehmen sind übrigens bereits Mitglied im Familienpakt Bayern.
Vor und nach den Vorträgen hatten die Gäste die Möglichkeit sich am Stand der Servicestelle zu allen Fragen rund um die Vereinbarkeit zu informieren. Wir vom Familienpakt Bayern freuen uns sehr, dass der Bayerische Handwerkstag seine Jahresfachveranstaltung dieses Jahr unter das Thema Familienfreundlichkeit gestellt hat, und dieses Thema stark im Handwerk vorantreibt.
Die Vorträge sowie ein Podcast der Veranstaltung finden Sie auf der Homepage des Bayerischen Handwerkstags (BHT) unter www.dasbayerischehandwerk.de/artikel/bht-veranstaltung-zur-flexibilisierung-der-arbeitswelt-74,0,8556.html