Vorgestellt: Netzwerkpartner im Familienpakt Bayern: Das "Betreuungsnetzwerk für alle Generationen" in der Stadt Fürth

Vorgestellt: Netzwerkpartner im Familienpakt Bayern: Das "Betreuungsnetzwerk für alle Generationen" in der Stadt Fürth

Die Service- und Koordinationsstelle im Mehrgenerationenhaus (MGH) Mütterzentrum Fürth e.V. unterstützt Familien und Institutionen bei der Vereinbarkeit von Familie & Beruf und vermittelt zeitnah und unbürokratisch Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, wenn die reguläre Betreuung in der Einrichtung nicht ausreicht.

Seit rund einem Jahr gibt es das „Betreuungsnetzwerk für alle Generationen“, ein Projekt des Mehrgenerationshauses Mütterzentrum in Fürth. Zeit, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Bei einem Pressegespräch in der IHK-Geschäftsstelle in Fürth trafen sich Projektleiterin Dorothea Schieche, Kerstin Wenzl, Vorstand des Mehrgenerations-hauses, sowie Dr. Alexandra Latteier vom Fürther Bündnis für Familien und stellvertretende Vorsitzende des IHK-Gremiums. Gastgeber Gerhard Fuchs freute sich über das erfolgreiche erste Projektjahr. „Das Angebot, das wir von Anfang an unterstützt haben, zieht weitere Kreise. Auch andere Familienbündnisse haben Interesse signalisiert“, so der Geschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle in Fürth. Das bayerische Sozialministerium fördert das Projekt zwei Jahre lang. Fürth ist eine von fünf Modellstädten im Freistaat. „Der Standort ist gut ausgewählt, weil wir schon ein ganz tolles Netzwerk in unserer Stadt haben, das auf Augenhöhe arbeitet“, erklärte Kerstin Wenzl. IHK und die Stadt Fürth, die das Fürther Bündnis für Familien gegründet haben, sind zwei tragende Säulen in dem Netzwerk, so Alexandra Latteier.

Rund sechs Mal am Tag, mit steigender Tendenz, klingelt beim Betreuungsnetzwerk das Telefon. Dann geht es für Dorothea Schieche und Kerstin Wenzl darum, die überwiegend weiblichen Anruferinnen zu beraten. Sie bringen die Betreuer und Familien zusammen, wenn beispielsweise Kinder nach der Schule ansonsten alleine zuhause sind oder leisten unterstützende Hilfe wenn Angehörige gepflegt werden müssen. Oder, um Randzeiten zu überbrücken. Wenn die Kindertagesstätte erst um 7.30 Uhr aufmacht, die Frau aber in der Frühschicht arbeitet. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist geplant „Stadtteil-Feen“ einzusetzen. Vor allem dort, wo momentan neuer Wohnraum entsteht und es viele Familien hinzieht: beispielsweise in die Süd- oder Innenstadt. „Für uns gilt es zu ermitteln, wo Bedarf besteht und wo Anfragen herkommen“, sagte Dorothea Schieche. Und die Projektleiterin nannte es ein mobiles System. Die Betreuung der Buben und Mädchen in den Kindertagesstätten übernimmt dabei nicht das Stammpersonal, sondern die Stadtteil-Feen für eine Stunde bis zum Dienstbeginn der Erzieherinnen. Das Netzwerk kümmert sich aber nicht nur um Betreuungsengpässe von Frauen in Fürth, sondern arbeitet auch landkreisweit. Wenn der Arbeitsplatz der Mitarbeiterin beispielsweise in der fränkischen Stadt ist.
„Nicht alle Arbeitnehmerinnen trauen sich, den Vorgesetzen auf Probleme bei der Kinderbetreuung anzusprechen, gerade wenn sie vielleicht ganz neu im Unternehmen sind“, erklärte Kerstin Wenzl. „Hier können wir als Vermittler einspringen. Verantwortliche im Betrieb zeigen eine große Offenheit uns gegenüber.“ Doch für die Unternehmen ist das Zugehen auf die Mitarbeiter – gerade in Zeiten des Fachkräfte- und Auszubildendenmangels – natürlich keine Einbahnstraße. Die Unternehmen wissen: „Wenn ich gutes Personal haben möchte, dann muss ich auch einen Schritt entgegen-
kommen“, ergänzte Alexandra Latteier. „Für den Mitarbeiter zählt nämlich nicht nur eine ordentliche Bezahlung, sondern auch die weichen Faktoren müssen passen.“ Für die kommenden Monate hat sich das Betreuungsnetzwerk noch einiges vorgenommen, vor allem die vielen Angebote noch mehr an die Frau und den Mann zu bringen. „Das Ferienprogramm ist vielen bekannt, aber das Bündnis für Familie ist sehr vielschichtig. Wir vertreten eine gute Sache“, so Latteier weiter. Ein weiteres Angebot ist das Projekt „Haushaltsnahe Dienstleistungen“. Dabei geht es darum, berufstätige Frauen bei der Hausarbeit zu entlasten und der Schwarzarbeit in diesem Bereich den Kampf anzusagen. So könnten neue sozialversicherungspflichtige Jobs in Privathaushalten entstehen und Arbeitgeber könnten Mitarbeitern diese Dienstleistung entweder komplett oder auch zum Teil zahlen.

 Weitere Informationen unter www.muetterzentrum-fuerth.de und www.fuerther-buendnis-fuer-familien.de

Presse Information der IHK Geschäftsstelle Fürth

 
Weitere Informationen über das "Betreuungsnetzwerk" finden Sie hier.
Gerne können Sie sich bei Fragen auch an die Servicestelle Familienpakt Bayern wenden.
 
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