Wir sind eine mittelständische Schreinerei mit insgesamt 32 Mitarbeiter*innen, und fertigen hauptsächlich Möbel.
Unser Betrieb befindet sich in Viechtach im Bayerischen Wald. Wir arbeiten dort, wo andere Urlaub machen.
Unsere Firma hat in den letzten 20 Jahren eine für das Schreinerhandwerk erstaunliche Entwicklung durchlaufen. Wir wuchsen von einem kleinem 2-Mann-Betrieb zu einem mittelständischen Betrieb.
Unsere Produkte gehen mittlerweile in die ganze Welt (Europa, Asien, Australien und Nordamerika).
Unser Betrieb ist seit jeher sehr sozial eingestellt, so ist es auch gar nicht so verwunderlich, dass wir heuer zu den 20 familienfreundlichsten Betrieben gewählt wurden.
Diese Einstellung ist für einen Handwerksbetrieb eher ungewöhnlich und hat deshalb schon zu einigen Diskussionen geführt. Sie ist aber dafür verantwortlich, dass wir jedes Jahr etliche Initialbewerbungen von wirklich guten Handwerkern bekommen.
So konnten wir auch in 2021 unser Personal um 20% aufstocken.
Preisträger "Erfolgreich.Familienfreundlich" 2020/21
Wir freuen uns, hier ein "Beispiel der guten Praxis" von einem der Preisträger 2020/21 aus dem Unternehmenswettbewerb "Erfolgreich.Familienfreundlich" vorstellen zu dürfen. Eine ausführliche Darstellung der Schreinerei Peter als Preisträger finden Sie auf der Webseite des Wettbewerbs.
Die Maßnahme im Überblick
Wir haben bei uns ein „Windelgeld" eingeführt.
Jede/r Mitarbeiter*in bekommt bei Geburt eines Kindes von der Firma für ein Jahr die Windeln bezahlt, wobei es egal ist, mit wieviel Kindern er/sie von dieser Maßnahme schon profitiert hat.
So wird die Maßnahme umgesetzt
Die Umsetzung dieser Maßnahme ist eigentlich recht einfach.
Die Geburt eines Kindes wird vom Mitarbeitenden bekanntgegeben.
Der/Die Mitarbeiter*in erhält eine Glückwunschkarte und ein Schreiben, dass zum Bezug des Windelgeldes berechtigt. Im Büro müssen dann monatlich, bzw. vierteljährlich die Kassenzettel abgegeben werden und das Geld wird ausbezahlt.
Es wird nicht vorgeschrieben, welche Windeln (Marke, Größe etc.) gekauft werden müssen, da nicht jedes Kind jede Windel verträgt.
Wichtig ist, dass man im Vorfeld darauf achtet, dass die Mitarbeiter*innen in dieser Zeit die Grenze einer steuerfreien Arbeitgeberleistung nicht überschreiten.
Bei einer Geburt sind zusätzlich 60,00 Euro möglich, die man hier auch verwenden kann.
Was die Maßnahme bringt - Tipps aus der Paxis
Diese Maßnahme bindet die Mitarbeiter*innen unheimlich stark an das Unternehmen.
Sie ist so unkonventionell, dass sich speziell junge Familien sehr lange an das Windelgeld erinnern.
Das Windelgeld ist zumindest in unserer Region so einzigartig, dass man als Firma im Gespräch bleibt (auf jeden Fall bei jedem Kind auf´s Neue).
Essentiell ist auch die Kommunikation nach außen (Zeitung, Social Medien etc.), sonst bekommt dies nur das engste Umfeld der Firmenmitarbeiter mit.
Das Windelgeld bringt neue Kunden und neue Mitarbeiter.
Am wertvollsten ist aber die starke Betriebsbindung, die das Windelgeld mit sich bringt.